Der Strandkorb – Ein Stück Urlaub für den heimischen Garten
Sie sind vor allem an den Stränden der Nord- und Ostseeküste zu finden und versprechen Gemütlichkeit sowie Schutz vor Sonne und Wind: Strandkörbe. Für viele sind sie im Urlaub am Meer unverzichtbar. Doch immer mehr Menschen kommen mittlerweile auf die Idee, sich einen Strandkorb auf die eigene Terrasse zu stellen. Automatisch stellt sich einigen dann die Frage: Geschickter Schachzug oder schlichtweg unpassendes Utensil?
Passt ein Strandkorb in meinen Garten?
Wenn Sie ein ausgemachter Strandkorb-Fan sind, spricht im Prinzip nichts dagegen, sich einen solchen für den heimischen Garten anzuschaffen. Sie müssen dafür auch nicht in Küstennähe wohnen oder einen mediterran angehauchten Garten haben, damit der Strandkorb „ins Bild passt“. Denn Strandkörbe gibt es in vielen Modellen und prinzipiell sind sie auch für jeden Garten, egal welches Konzept dahintersteckt, geeignet. Bestellt werden können Strandkörbe normalerweise in jedem größeren Baumarkt. Meist werden sie geliefert, da es sich um recht sperrige Gegenstände handelt. Der Aufbau hingegen ist normalerweise nicht allzu schwer und eine Montageanleitung ist immer inbegriffen.
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Der passende Standort für den Strandkorb
Unbedingt sollten Sie beachten, dass der Strandkorb eine relativ große Stellfläche benötigt. Über die entsprechenden Maße des Strandkorbes sollten Sie sich daher bereits im Vorfeld informieren und diese am besten probeweise auf dem Boden anzeichnen, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie der Strandkorb an seinem Standort wirken wird und ob er sich in seine Umgebung passend einfügen kann. Beachten Sie dabei auch, dass Strandkörbe in der Regel nach hinten neigbar sind, sie also auch über die eigentliche Stellfläche hinaus noch genug Platz haben sollten.
Wichtig ist, dass der Strandkorb auf einem festen, tragfähigen Untergrund platziert wird, damit er einen soliden Stand hat. Eine Terrasse bietet sich dazu an, Rasen ist hingegen nur bedingt geeignet, da von unten Feuchtigkeit in den Strandkorb ziehen kann. Wollen Sie Ihren Strandkorb nicht auf die Terrasse stellen, ist es auch möglich, einen Bereich im Garten, der möglichst plan (eben) ist, wahlweise mit saugfähigem Kies zu bedecken (dieser sollte einplaniert werden) oder aber Holzbohlen auszulegen, auf welche der Strandkorb gestellt werden kann.
Beachten Sie bei der Wahl des Standortes auch, nach welchen Himmelsrichtungen der Strandkorb aufgestellt werden soll. Empfehlenswert ist eine Ausrichtung nach Südwest, um die Nachmittags- und Abendsonne genießen zu können. Einmal aufgestellt ist es aufgrund des Gewichts gar nicht mehr so einfach, den Strandkorb neu auszurichten – dazu werden dann meist zwei Personen benötigt.
Pflegehinweise
Wie alle Gartenmöbel benötigen auch Strandkörbe eine gewisse Pflege, um langfristig schön auszusehen und intakt zu bleiben. Einige Strandkörbe bestehen komplett aus Holz. Hier hängt es von der jeweiligen Holzart ab, wie pflegeintensiv und witterungsbeständig das Material ist. Bei allen Hölzern ist es jedoch generell ein regelmäßiges Ölen entscheidend, beispielsweise zu Saisonstart und -ende. So kann die individuelle Färbung verstärkt werden und Maserungen kommen häufig wieder deutlicher zum Vorschein.
Die ästhetische Komponente kommt auch bei einem weiteren, von manchen ungeliebten Effekt zum Tragen: das natürliche Vergrauen des Holzes. Hier kann das Abschleifen der obersten Schicht Abhilfe schaffen, da so der ursprüngliche Zustand meist wiederhergestellt wird.
Die Mehrzahl der Strandkörbe besteht hingegen aus Polyrattan. Hierbei handelt um ein robustes, pflegeleichtes und langlebiges Kunststoffgeflecht. Es ähnelt in der Optik stark den traditionellen Strandkörben und bedarf wenig Pflege: Ein gelegentliches Abbürsten des groben Schmutzes mit einer Bürste sowie von Zeit zu Zeit das Einsprühen mit einem speziellen Lack reicht völlig aus.
Egal, aus welchem Material der Strandkorb besteht, es empfiehlt sich auf jeden Fall, den Strandkorb über Nacht und natürlich auch bei Regen mit einer Plane abzudecken, um ihn vor Niederschlägen und anderen Witterungseinflüssen zu schützen. Umso wichtiger ist der Einsatz der schützenden Plane, wenn der Strandkorb nicht unter Dach steht (was meistens der Fall ist).
Über den Winter sollte der Strandkorb trocken eingelagert werden, denn nutzen kann man ihn während dieser Jahreszeit ohnehin nicht und seine Lebensdauer wird auf diese Weise auf jeden Fall verlängert. Ist die Schutzplane winterfest, kann der Strandkorb aber auch an seinem ursprünglichen Standort verbleiben.
Modelle von Strandkörben
Die Auswahl an Strandkörben ist groß. Doch Strandkorb ist nicht gleich Strandkorb. Je nach Funktionen und Zubehör sowie Design und Material gibt es deutliche Unterschiede. Entsprechend ist auch die Preisspanne (zwischen 250 und 6.000 €). Es gibt sowohl Einzel- als auch Doppelsitzer. Das Gestell des Strandkorbes besteht in der Regel aus Holz, das natürlich witterungsbeständig sein sollte. Auch die notwendigen Beschläge aus Edelstahl sollten rostfrei sein. Umspannt wird der Strandkorb heutzutage meist wie bereits erwähnt mit modernem Polyrattan, wodurch er bei der richtigen Pflege seinen Besitzern lange Freude bereiten dürfte. Gefertigt werden die meisten Strandkörbe übrigens in Handarbeit.
Mit je mehr Zubehör (z.B. Nacken- und Kuschelkissen) und Funktionen (verstellbare Rückenlehnen, ausziehbare, gepolsterte Fußstützen, Ablagefächer, ausklappbares Tischchen, schwenkbare Markise etc.) der Strandkorb ausgestattet ist, umso höher fällt natürlich der Preis aus.
Vielfältige Wahlmöglichkeiten haben Sie bei der Rahmenfarbe (unterschiedlichste Farbtöne von Hölzern) sowie dem Design des Bezugstoffes: Die einen lieben das maritime Streifenmuster, andere setzen auf Karos oder Blumenmuster. Auf jeden Fall sollten die Bezüge UV-beständig sein (damit sie nicht ausbleichen) und mit einem Reißverschluss ausgestattet sein, damit sie bei Bedarf gewaschen werden können. Da die Auswahl an Modellen groß ist, können Strandkörbe ohne weiteres optisch an schon vorhandene Gartenmöbel angepasst werden – im Sinne eines harmonischen Zusammenspiels ist dies sicherlich ratsam.
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Strandkörbe – Pro und Contra
Einige Dinge sprechen für den Kauf eines Strandkorbes, andere dagegen. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, sind die wesentlichen Vor- und Nachteile tabellarisch zusammengefasst:
Vorteile | Nachteile |
Große Auswahl an Modellen in puncto Design und Preis | Relativ hoher Anschaffungspreis bei einigen besonders hochwertigen Modellen |
Zuverlässiger Schutz vor Wind, Wetter, Sonne | Geringe Mobilität (im Vergleich zu anderen Gartenmöbeln) aufgrund des Gewichts – meist werden zum Umstellen zwei Träger benötigt |
Gemütliches Ambiente und Urlaubsfeeling im Garten | |
Langlebiges, robustes Material und geringer Pflegeaufwand |
Tipps für den Kauf eines Strandkorbes
- Prüfen Sie im Vorfeld die Stellmaße des Strandkorbes und ob sich das Aufstellen in Ihrem Garten realisieren lässt.
- Achten Sie darauf, dass für Gestell und Umspannung hochwertiges, witterungs- und UV-beständiges sowie rostfreies Material verwendet wurde.
- Praktisch sind Strandkörbe mit seitlich angebrachten Tragegriffen – so kann der Strandkorb im Garten (je nach Gewicht) auch einmal umgestellt werden.
- Komfort sollte bei Ihrem Strandkorb oberste Priorität haben – dazu gehören eine verstellbare Rückenlehne (im Idealfall sollte sie zur Liegefläche umgebaut werden können, um ein Nickerchen halten zu können) sowie ausziehbare Fußstützen.
- Eine ausreichend dicke Polsterung ist nötig, damit der Sitzkomfort hoch ist. Der Bezugstoff der Polster sollte möglichst UV-beständig sein, damit er nicht nach kurzer Zeit durch das Sonnenlicht ausbleicht.
- Jeder vernünftige Strandkorb sollte über eine schwenkbare Markise verfügen, damit der Schutz vor zu starker UV-Strahlung gewährleistet ist.
- Damit Sie ein kühles Getränk oder eine kleine Leckerei bequem genießen können, sollte der Strandkorb ausklappbare Tischchen besitzen. Auch Ablagefächer im Innenraum für Zeitschriften etc. sind praktisch.
- Die Schutzhülle für den Strandkorb sollte absolut wasserabweisend und winterfest sein.